Einheit 4 Kunst
Inhalt
| Teksti 4: taiteilijan työviikko | Teemasanasto: taide |
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Eine interessante Ausstellung
Alois und Luigi an einem Sonntagmorgen beim Zeitunglesen.
– Schatz, hättest du Lust auf einen Galeriespaziergang heute?
– Tja, warum nicht. Hast du etwas Besonderes gefunden?
– Ja, ich lese hier gerade eine Anzeige. Im Finnland-Institut gibt es eine Ausstellung mit moderner finnischer Kunst, die mich interessiert.
– Wenn wir dahin gehen, könnten wir doch auch gleich die Galerien in der Auguststraße besichtigen. Mein Kollege hat eine junge Berliner Künstlerin gelobt, deren Werke momentan in einer der vielen Galerien zur Schau gestellt werden. Sie arbeitet mit vielen verschiedenen Kunstformen, z.B. Gemälden, Videokunst und Installationen.
– Prima! Dann esse ich nur noch mein Brötchen auf und bin gleich fertig.
„Mein Atelier ist mein Spielplatz”
| Heikki Marila, finnischer Künstler |
| leitender Vertreter der modernen Kunst in Finnland |
| bekannt für massive expressionistische Gemälde |
| inspiriert von alten deutschen Meistern |
| religiöse und gesellschaftliche Themen |
| verarbeitet Ölfarben mit den Händen |
Liebe Leserinnen und Leser,
| diese Woche war wieder eine dieser typischen Arbeitswochen, in der kein Tag dem anderen gleicht. Am Montag fing ich an, fleißig Leinwände zu basteln. Es gefällt mir, das Werk von Anfang an selbst anzufertigen. Wie ihr wisst, mag ich meine Leinwände monumental. Denn was soll ein großer Mann wie ich mit Miniaturen? Zuerst habe ich Rahmen aus Holz gebaut und sie dann mit einem Stück Stoff bespannt. Am Dienstag fotografierte ich meine Werke für die nächste Ausstellung und sprach darüber mit dem Galeristen am Telefon. Schaut doch vorbei, wenn ihr in der Nähe seid! Eine Deutschlehrerin schickte mir dann am Nachmittag eine E-Mail und fragte, ob sie über mich in einem Deutschbuch schreiben könnte. Lustig, ich habe einfach zugesagt. Den Mittwoch hatte ich fürs Malen reserviert und bin deshalb schon früh ins Atelier gefahren.Ich mache mir ja meistens keine genaueren Pläne von einem Werk, sondern habe eher eine Idee von einem Motiv oder einer Farbe, die in dem Gemälde vorkommen wird. Das Werk bekommt seine Form im Laufe des Prozesses und ist manchmal ganz anders als in meinen ersten Vorstellungen. Da ich immer mit dicken Schichten nasser Ölfarben arbeite, muss alles ziemlich schnell passieren, bevor die Farbe abtrocknet. Am liebsten trage ich die Farbe mit den Händen oder einem Lappen auf die Leinwand. Einige Gemälde werden an einem Tag fertig, andere dagegen bleiben in meiner Atelierecke stehen und ich arbeite später weiter daran. Seit dem Studium interessiere ich mich für deutsche Meister des 17. Jahrhunderts, z.B. für Albrecht Dürer: Kennt ihr ihn? Sie faszinieren mich immer noch und ich finde es furchtbar interessant, ihren Motiven eine moderne Form zu geben. Religiöse und gesellschaftliche Themen sprechen mich sehr an. Am Donnerstag war mein Kopf leer und ich konnte nicht mehr malen. Also habe ich neun ältere Werke sorgfältig für die kommende Ausstellung und den Transport verpackt. Am Abend war ich bei der Ausstellungseröffnung einer Kollegin. Äußerst interessant! Sie vertritt einen völlig anderen Stil als ich und malt minimalistische Aquarelle von verschlafenen Landschaften mit zarten Pinselstrichen. Am Freitag bekam ich von einem Follower eine E-Mail, dass er sich ein Video auf meiner Webseite öfters ansieht, wenn er schlecht drauf ist. Es heitert ihn immer auf. Wie ich mich gefreut habe, dass zu hören! Ich gebe zu, dass das Video eine Inszenierung ist, aber teilweise schildert es doch die Wahrheit. Mein Atelier ist nämlich mein Spielplatz und ich habe dort immer etwas zum Spielen. Wenn mir danach ist, trainiere ich ein bisschen oder fahre sogar drinnen mit dem Fahrrad durch das Atelier. Es hilft mir, eine kreative Pause zu machen. Letztes Jahr inspirierte mich der niederländische Künstler Abraham van Beyeren und deshalb malte ich viele eigene Versionen von seinen Stillleben. Nun meldete sich also am Freitag mein Galerist, um mir mitzuteilen, dass ein Sammler Interesse an dieser Serie hätte. Na, mal sehen, was daraus wird. Bis zum nächsten Mal! |
 Sprechen Sie Deutsch, 2006  Kukat XXIX, 2010  M.L., 2012  Asetelma Abraham van Beyerenin mukaan 1, 2017 |