Thomas Münch besucht die West Kirby Grammar School

Schuldetektivfahrt nach England - Protokoll einer Schuldetektivreise aus Lehrersicht


Die West Kirby Grammar School in West Kirby ist mir schon aus unserem letzten Comeniusprojekt bekannt und so konnte ich meinen Schwerpunkt der Beobachtung darauf legen, was sich vielleicht verändert hat und was sich erhalten und bewahrt hat.
Das alt - ehrwürdige Gebäude der Schule wird seit einigen Jahren Stück für Stück erneuert und es sind neue Gebäude hinzugekommen, allerdings auch, ähnlich wie an unserer Schule, nur auf einen begrenzten Gelände, dass nicht erweitert werden kann.
Dieses Gelände nutzen die Schülerinnen in den Pausen umfassend aus und ich hatte den Eindruck, dass sie mit großer Spielfreude die Pausen bestreiten und die Angebote in den Pausen dazu beitragen, dass es den Schülerinnen Spass macht, an der Schule zu sein. Ein Beispiel könnte sich unsere Schule an der Vielfalt der Angebote, vor allem in der Mittagspause nehmen, da das Wohlbefinden der Schülerinnen in der Schule unter anderem davon abhängt, wie man sich, auch nach einigen Stunden des Arbeitens, austoben, bewegen und ablenken kann, um neue Energie zu gewinnen.
Insgesamt kam mir die Stimmung unter den Schülerinnen entspannt, gleichzeitig aber auch konzentriert vor. In den Unterrichtsstunden, die ich besuchte und die sehr schülerorientiert unterrichtet wurden, arbeiteten die Schülerinnen aktiv mit und konnten ihr Können und Wissen zum Großteil zeigen und präsentieren. Natürlich lag dies auch daran, dass in der Woche, in der ich mit meinen drei Schuldetektivinnen die Schule besuchte, eine Projektwoche stattfand, in der viel projketbezogen gearbeitet und dann entsprechend präsentiert wurde. Gleichwohl kann ich nach einigen Gesprächen mit den dortigen Schülerinnen und einzelnen Schülern sagen, dass die allgemeine Stimmung, in die Schule zu gehen und dort zu arbeiten, sehr positiv ist und man sich mit Respekt und Toleranz begegnet und auch die Lehrer zum einen als Autoritäts- und Lehrpersonen, die etwas von einem verlangen, aber auch gleichzeitig als Menschen, mit denen man reden kann, gesehen werden und dies zu einem entspannten Verhältnis führt.
Einer der größten Unterschiede zu unserer Schule liegt in der Schülerinnenklientel, die zu 95% aus Mädchen besteht. Dies führt natürlich zu einem anderen Umgang untereinander, trotzdem auch hier verschiedentlich "Zickereien" zu beobachten waren. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass die Schülerinnen sich im Unterricht insgesamt freier fühlen und eher dazu geneigt sind, etwas zu sagen und sich zu präsentieren. Für unsere Schule könnte mann daraus die Idee entwickeln, zumindest im Sportunterricht der Mittelstufe teilweise monoedukativ zu unterrichten, um den größten Pubertätsproblemen zwischen Jungen und Mädchen aus dem Weg zu gehen.
Ähnlich positiv und kollegial wie bei uns, erschien mir der Umgang der Kolleginnen und Kollegen untereinander, wobei auch für das Kollegium, trotz verschiedener Fachräume, die sich einzelne Kolleginnen und Kollegen miteinander teilen und einzelnen Stützpunkten, zum Beispiel dem der Naturwissenschaften, in dem die Kolleginnen und Kollegen an Schreibtischen auf engstem Raum zusammen arbeiten, insgesamt ein vergleichbares Raumproblem für Lehrer herrscht, wie bei uns.
In den fünf Tagen unseres Besuches konnte ich wieder einen sehr positiven Eindruck von der West Kirby Grammar School gewinnen, meines Erachtens zeichnet sich die Schule sowohl durch viel Toleranz und Offenheit, als auch urch einen respektvollen Umgang untereinander aus, in der ein positives und offenes Lernklima herrscht und insgesamt gleichberechtigt miteinander umgegangen wird.
Danke für die schönen Tage, auch im Namen meiner mitreisenden Schülerinnen
Thomas Münch

Peda.net käyttää vain välttämättömiä evästeitä istunnon ylläpitämiseen ja anonyymiin tekniseen tilastointiin. Peda.net ei koskaan käytä evästeitä markkinointiin tai kerää yksilöityjä tilastoja. Lisää tietoa evästeistä